Wie altert und patiniert man ein Gebäude?
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nachher
Das vorbildgerechte Altern eines Gebäudebausatzes dient hauptsächlich dazu, den unnatürlichen Plastikglanz der Modellhäuser zu entfernen und die Modelle vorbildgetreu »alt« aussehen zu lassen. »Patinieren« kommt vom italienischen Wort »Patina« (= Firniss). Wir empfehlen, das Patinieren zunächst mit alten Kunststoffteilen, Kunststoffresten usw. zu üben, bis man die richtige Technik »raus« hat. Das »Patinieren« erfolgt in 4 Schritten:
- Grundfarbe: Die meisten Gebäudemodelle werden bereits in einer passenden Grundfarbe ausgeliefert. Die Modelle müssen nur dann neu bemalt werden, wenn sie in den ausgelieferten Farben nicht gefallen oder um z. B. nach Umbauarbeiten wieder eine einheitliche Farbgebung zu erhalten.
- Patina auftragen: Eine mit Wasser verdünnte (meist) schwarze Farbe (Lasur) wird vorsichtig mit einem weichen Pinsel auf das Modell aufgetragen, getupft oder getaucht. Die Lasur setzt sich in die Strukturvertiefungen fest und ergibt einen dunkleren Farbton in den Vertiefungen des Gebäudemodells.
- Trockenbemalen: Ein Farbton in der jeweiligen Grundfarbe wird mit weiß aufgehellt, die Farbe mit einem großen weichen Pinsel aufgenommen und an einem fusselfreien trockenen Tuch wieder abgewischt. Die am Pinsel verbleibende Farbe wird sehr vorsichtig über das Modell gestrichen. Feinste Oberflächendetails treten verstärkt hervor und ergeben eine unübertroffene »Tiefenwirkung«.
- Dreckschlieren, Rost usw. herausarbeiten: Mit sehr wenig Farbpulver, Kreide o.ä. werden Schlieren (z. B. von ablaufendem Schmutzwasser) aufgemalt.
Es gibt viele verschiedene Vorgehensweisen auf diesem Gebiet und jeder »Spezialist« schwört auf seine eigene Methode. Aber das Patinieren ist gar nicht so schwer zu erlernen und mit ein wenig Übung und Erfahrung wird jeder »Bastler« schnell seine eigene ideale Methode entdecken und verfeinern. Gerade für den Anfänger erscheinen die verschiedenen Stufen der Patinierung abschreckend und wenn ein sorgfältig zusammengebautes Häuschen mit der dunklen Patina überzogen wird, kommt schnell die Angst, dass das Modell unansehnlich wird. Aber Geduld - der erwünschte Effekt stellt sich erst zum Schluss des Patinierens ein, nachdem die einzelnen Arbeitsschritte durchgeführt wurden. In jedem Falle sollte man zunächst mit ein paar alten Kunststoffteilen, Mauerresten o.ä. üben, bis man die Sicherheit erlangt, dass alles so wird, wie man es sich vorstellt.
Zunächst ein paar nützliche Tipps und Ratschläge, wie man ein Gebäudemodell ordentlich zusammenbaut und für das Patinieren vorbereitet:
Zuerst sollten alle Kunststoffspritzlinge in einem lauwarmen Bad aus Seifenlauge hin- und hergeschwenkt und mit einem Pinsel abgewaschen und entfettet werden. Häufig werden nämlich die Kunststoff-Spritzgusswerkzeuge während der Produktion mit einem Trennmittel eingesprüht, damit die Kunststoffteile leichter aus der Form fallen. Dabei bleiben kleine Mengen des Trennmittels an den Kunststoffteilen hängen und dort perlt u. U. die Farbe ab. Vorsicht! Manche Hersteller verwenden einen relativ spröden Kunststoff, so dass kleine Teile bei unvorsichtiger Arbeitsweise leicht zerbrechen können.
Achtung! Bausätze aus Karton, Holz u.Ä. (Laser-Cut-Bausätze) dürfen nicht mit Wasser behandelt werden, da sich diese verziehen können! Da Bausätze aus Karton, Holz usw. matt sind, dürfen die nachfolgenden Arbeitsgänge nur mit sehr wenig Farbe erfolgen. Busch Laser-Cut-Bausätze sind bereits farblich behandelt, so dass hier ein Patinieren nur noch in geringem Umfang notwendig ist.
Die Einzelteile eines Bausatzes müssen exakt vom Spritzling entfernt werden und evtl. vorhandene Angussstücke und Grade abgeschliffen werden. Gebäudemodelle erhalten eine zusätzliche Stabilität, wenn nach dem Zusammenkleben an den Innenseiten der Seitenwände eine zusätzliche Klebenaht mit flüssigem Plastikkleber entlang gezogen wird. Diese Klebenähte sollten über Nacht gut durchtrocknen. Helle Wandteile kann man von innen schwarz streichen, damit z. B. das Licht einer Innenbeleuchtung nicht nach außen durchschimmert.
Sollen an das Gebäudemodell später z. B. Wandleuchten angebracht werden, ist es sinnvoll, die notwendigen Löcher für die Kabel am Spritzling, zumindest aber bevor das Haus ganz zusammengebaut wurde, zu bohren. Sichtbare Bereiche, wie z. B. eine Inneneinrichtung oder Ladenteile werden separat bearbeitet und vor dem endgültigen Zusammenkleben der Wandteile eingebaut.
Nach dem Zusammenkleben und Trocknen werden, falls erforderlich, mit einem Bastelmesser Steinstrukturen u.ä. an den Eckkanten nachgearbeitet und kleinere Spalten entfernt. Anschließend wird mit Stahlwolle, feinster Körnung, nochmals über die Ecken poliert, um eventuelle Kleberückstände zu entfernen.
Soweit es möglich ist (das ist von Bausatz zu Bausatz verschieden), sollten die Fensterscheiben erst nach dem Patinieren in die Fensterrahmen eingesetzt werden, damit diese nicht mit Farbe verschmiert werden. Zum Einkleben der transparenten Glasteile ist der Busch Modellbau-Haftkleber 7598 ideal geeignet: Der Haftkleber wird mit einer Nadel auf die Kanten der Klarsichtteile aufgetragen und mindestens 30 Minuten zum Trocknen zur Seite gelegt. Der Haftkleber trocknet transparent auf und die Scheiben können nach Bedarf, wie in der Bauanleitung beschrieben, in die Fensterrahmen eingesetzt werden. Dies hat gegenüber der Verwendung von Kunststoffkleber den Vorteil, dass kein nasser Kleber herausquillt und die Glasscheiben verschmiert oder Klebedämpfe die Scheiben beschädigen.
Nach dem Zusammenbau des Gebäudes werden Wände, Mauerteile usw. (soweit notwendig) z. B. mit Acrylfarben bemalt. Auch Kleinteile, wie Antennen, Türscharniere, Schlösser, Dachrinnen usw. sollten vor dem Patinieren bemalt werden. Schornsteine wirken besonders realistisch, wenn vor dem Aufkleben das »Innere« schwarz bemalt wird.
Wenn man eine Stadt mit Ziegel gedeckten Häusern aus der Luft sieht, stellt man fest, dass fast alle Dächer (zumindest in den verschiedenen Stadtteilen) einen fast identischen Farbton besitzen. Durch Regen, Schmutz und Verwitterung werden eventuell bei Baubeginn noch vorhandene kleinere Farbunterschiede ausgeglichen. Stellt man mehrere Modellhäuser zu einer Stadtszene zusammen, haben die Dächer meistens die verschiedensten Farbtöne und passen überhaupt nicht zusammen. Wir empfehlen daher, die Dächer mit einer einheitlichen Ziegelfarbe zu bemalen. Ideal geeignet ist hierfür eine ziegelrote Acrylfarbe, die als Grundfarbe für alle Häuserdächer verwendet werden kann. Damit das Gesamtbild nicht zu monoton wird, kann die ziegelrote Farbe für die verschiedenen Dächer mit etwas Weiß aufgehellt oder mit Schwarz abgedunkelt werden. Die Dächer kann man auch stärker oder schwächer patinieren, um leicht unterschiedliche Farbvarianten zu erhalten. Durch diesen »Trick« sind die Dächer nicht alle ganz gleich, aber die Dachfarben bleiben »Ton in Ton«.
Das gleiche Prinzip wird auch für die Grundplatten der Gebäude verwendet – sie sollten möglichst alle in einem gleichen Grauton bemalt werden. Man sollte sich auch überlegen, die Grundplatten der Gebäudemodelle lediglich als Montagehilfen zu verwenden (die Gebäude werden nicht auf die Grundplatten geklebt), so dass nach Fertigstellung der Gebäude diese ohne Grundplatten direkt auf die Straßen oder Plätze der Modellbahnanlage gestellt werden können. Treppen und kleinere Absätze kann man eventuell aus den Originalgrundplatten heraustrennen, um diese dann mit den Gebäuden auf die Anlage zu kleben.
Die vorgeschlagenen Tipps sind Beispiele für den Zusammenbau eines durchschnittlichen Modellgebäudes. Die jeweiligen Gegebenheiten und Art des Gebäudes können von Bausatz zu Bausatz sehr unterschiedlich sein, so dass man nicht immer alle Vorschläge in die Praxis umsetzen kann. Vor den jetzt folgenden Arbeitsschritten sollte das zusammengebaute Gebäude, falls möglich, nochmals vorsichtig mit einem Pinsel in einem warmen Bad aus Seifenlauge abgewaschen werden (gilt nur für Kunststoffbausätze).
Beim Patinieren können kleinere Passungenauigkeiten kaschiert werden – unsaubere Verklebungen, Klebstoffreste und nicht entfernte Grade an den Einzelteilen werden aber extrem sichtbar!
Patinieren mit dem Busch Patinier-Set 1700
Durch das Patinieren eines fertig gestellten Gebäude-Bausatzes werden zwei Dinge gleichzeitig erreicht:
- Der unnatürliche Kunststoffglanz und »knallige« Farben werden entfernt – das Modell verliert den »spielzeughaften« Gesamteindruck.
- Matte, stumpfe Wände und Dächer, die vor allem bei Häusern aus älteren Epochen den Zahn der Zeit zeigen, erhalten etwas von der Eleganz und Würde der vergangenen Zeiten. Die Gebäudemodelle wirken massiv, edel und wie »echte« Verkleinerungen der Originale.
Natürlich ist der Grad der »Alterung« jedem selbst überlassen und sollte speziell bei neueren Häusern nicht übertrieben werden. Mit dem Patinieren können auch an einem Gebäude verschiedene Altersstufen dargestellt werden, z. B. eine neu renovierte Fassade mit einem renovierungsbedürftigen stark verwitterten Dach, ein neues Dach mit einer schmutzigen, abbröckelnden Fassade und, und, und ….! Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt und ein kleiner Spaziergang durch die Straßen liefert gute Beispiele.
1. Grundfarbe auftragen:
Beginnen wir mit dem ersten Schritt, dem Bemalen des Gebäudes oder der Bauteile. Produktionstechnisch bedingt, haben die Spritzlinge der meisten Gebäudebausätze eine vorgegebene Grundfarbe. Dadurch kann es passieren, dass verschiedene Teile an einem Spritzling hängen und farblich gleich sind, wie z. B. Gebäudesockel in der gleichen Farbe wie die Häuserwände oder Rauputz in der gleichen Farbe wie Klinkersteine oder Antennen, Dachrinnen in Ziegelfarbe usw. Diese werden nach dem Zusammenbau mit Acrylfarben bemalt. Kleinteile, wie Antennen, Kamindächer o.ä. können natürlich auch schon am Spritzling bemalt werden. Die Farbe minttürkis aus dem Busch Patinier-Set 1700 eignet sich hervorragend zum Bemalen von Dächern historischer Gebäude, Kirchturmspitzen u.ä.
Möchte man bei einem Fachwerkhaus die Wandflächen farblich neu gestalten, muss dies erfolgen, bevor das Fachwerk aufgeklebt wird. Hier ist besonders darauf zu achten, dass keine Farbe in die Vertiefungen für das Fachwerk läuft, da dieses dann u.U. nicht mehr korrekt passt (evtl. Farbe nach dem Trocknen mit einem Messer wegkratzen).
Werden Gebäudefassaden neu gestrichen, sollte dies nach dem Zusammenbau erfolgen, da der Farbüberzug auch Kanten usw. überdeckt.
2. Patina auftragen:
Das Busch Patinier-Set 1700 wurde speziell für das Patinieren von Gebäudemodellen entwickelt, ist aber auch für andere Modelle bestens geeignet. Die Farben sind auf umweltfreundlicher und geruchsneutraler Wasserbasis aufgebaut, frei von Lösungsmitteln und trocknen sehr schnell auf. Die Patinierfarben können auch »pur« zum Bemalen von Kleinteilen usw. verwendet werden. Die Farben können mit Wasser verdünnt werden, auch die Pinselreinigung erfolgt mit Wasser.
Drei verschiedene Patinierfarbtöne sind im Sortiment enthalten:
Schwarz: Die Standardfarbe, die für die meisten Patiniervorgänge bestens geeignet ist.
Beige: Sollte für hell eingefärbte Kunststoffteile, wie Häuserwände usw., verwendet werden, die nur eine ganz schwache, kaum sichtbare, Patinierung bekommen. Hebt sich die Modellgrundfarbe nicht sonderlich von der Patinierfarbe ab, wird ein kleiner Tropfen schwarz zum Abtönen hinzugefügt. Zum besseren Verlauf beim Farbauftrag sollte (nur bei dieser beigen Farbe) eine Pinselspitze Spülmittel in die Patina gegeben werden.
Minttürkis: Für das Patinieren von Kupferdächern, Denkmälern und allen mit einer Oxidationsschicht darzustellenden Bereiche eines Modells. Die Farbe kann auch unverdünnt aufgetragen und nach dem Trocknen mit schwarzer Patina überzogen werden.
Der Verschmutzungsgrad eines Gebäudes hängt von vielen Faktoren ab und kann ganz individuell gestaltet werden. Zum Patinieren wird eine »Lasur« verwendet: Etwas Patinierfarbe in einen kleinen Behälter träufeln und mit Wasser stark verdünnen, bis eine lasurähnliche Patina entsteht. Diese Patina sollte leicht transparent und nicht deckend sein. Es ist empfehlenswert, kleine Farbproben an einem Spritzling o.ä. durchzuführen, um die Transparenz der Patina zu testen. Ist nämlich diese Patina erst einmal aufgetragen, kann sie nur sehr schwer wieder entfernt werden. Ein versehentlich zu deckender Auftrag sollte sofort mit Wasser gründlich verteilt werden.
Die angemischte Patina wird mit einem großen Rundpinsel zügig aufgetragen und flächig verteilt. Man sieht sofort, wie die Patina in die Strukturvertiefungen fließt und diese dunkel einfärbt. Zunächst erscheinen sie vielleicht etwas zu schwarz, hellen aber beim Trocknen wieder auf.
Bei stark hervortretenden Strukturen, wie Dächer oder Teile mit tiefen Steinstrukturen, kann die Patina etwas dicker aufgetragen und, falls erforderlich, nach gründlichem Trocknen in einem zweiten Arbeitsgang nochmals aufgetragen werden. Die Patina muss zügig aufgetragen und verteilt werden, damit sich keine Streifen bilden.
3. Das Trockenbemalen:
Der nächste und entscheidende Schritt ist das Trockenbemalen, denn hier werden mit fast »trockener« Farbe Spitzlichter aufgetragen, gleichzeitig können zu dunkle Farbbereiche wieder aufgehellt werden. Für das Trockenbemalen sollte eine Farbe verwendet werden, die der Grundfarbe des zu bearbeitenden Bereiches entspricht und mit weiß aufgehellt wurde. Für die meisten Gebäudewände usw. dürfte die Farbe weiß/beige aus dem Busch Patinier-Set 1700 geeignet sein. Für Dächer, die z. B. mit der ziegelroter Acrylfarbe bemalt wurden, wird diese ziegelrote Farbe mit weiß aufgehellt und dann zum Trockenbemalen verwendet. Die gleiche Vorgehensweise ergibt sich für andere Farbtöne.
Zum »Trockenbemalen« wird etwas Farbe mit einem Flachpinsel aufgenommen und sofort an einem fusselfreien Lappen oder Papiertuch abgestreift. Anschließend über ein Stückchen Karton streichen, so dass sich fast keine nasse Farbe mehr auf dem Pinsel befindet. Dann wird mit dem Pinsel vorsichtig, ohne Druck, in streichenden Bewegungen über die zu behandelnden Flächen gestrichen – den Erfolg bemerkt man sofort. Jede noch so feine Oberflächenstruktur wird sichtbar, und es ergibt sich eine unübertroffene Tiefenwirkung der bearbeiteten Fläche.
Bei einer dunklen Grundfarbe der zu bearbeiteten Fläche muss der Trockenfarbton sehr hell sein – wenn der Trockenfarbauftrag praktisch nicht sichtbar ist, in keinem Falle mit mehr Farbe den Vorgang wiederholen, sondern die Farbe mit Weiß aufhellen und den Trockenbemalungsvorgang wiederholen.
Sehr helle Flächen werden mit einer dunkleren Farbe trockenbemalt, d.h., die Grundfarbe wird mit schwarz oder dunkelgrau abgetönt. Zur Effektsteigerung kann man auch mit einer dunkleren Farbe das Trockenbemalen beginnen und anschließend mit einer helleren Farbe nochmals übermalen. Es müssen dabei keine Trockenphasen berücksichtigt werden.
Der Pinsel sollte von Zeit zu Zeit gesäubert werden, da sich die Pinselhaare schnell durch die trockene Farbe versteifen und dann störende und kaum noch zu korrigierende Schlieren und Streifen entstehen können.
4. Dreckschlieren, Rost usw. herausarbeiten:
Hierfür enthält das Busch Patinier-Set 1700 drei verschiedene Farbpigment-Pulverfarben. Auch hier sollte man zunächst mit alten Kunststoffteilen etwas üben, bis man den »Dreh« heraus hat.
Schwarz: Für Dreckschlieren überall an einem Gebäude, wie Fensterbänke, Kamine, Antennenfüße, Fallrohre, Dachziegeln, schmiedeeiserne Anbauteile und Halterungen usw.
Dreckschlieren
Dunkelbraun: Für alten Rost auf Schienen nach dem Einschottern, für den Innenbereich von Dachrinnen, Flugrost, Unterboden und Ladeflächen von Fahrzeugen usw. Mit der dunkelbraunen Pulverfarbe kann man aber auch Übergänge vom Gelände zu Straßen und Wege, Baustellenbereiche, Industrieanlagen usw. gestalten.
Rostbraun: Für Dachbereiche von Gebäuden, neue Roststellen, Metall- und Schrottteile, zum Aufhellen von zuvor mit dem dunkelbraunen Farbpulver behandelten Teile.
Vorsicht! Das Farbpulver ist sehr ergiebig und beim Farbauftrag sollte sehr, sehr vorsichtig gearbeitet werden. Es ist unbedingt darauf zu achten, dass sowohl der Pinsel als auch die zu bemalende Fläche absolut trocken sind. »Verschmierte« Flächen sind kaum zu korrigieren und müssen übermalt werden.
Zunächst wird wenig Farbpigmentpulver z. B. auf ein Stück Karton gestreut und mit einem weichen Pinsel gleichmäßig verteilt. Dann wird vorsichtig mit einem kleinen, feinen Pinsel wenig Farbe aufgenommen, kurz abgestreift und dann von oben nach unten aufgemalt (bzw. in Laufrichtung z. B. von darzustellenden Schmutzwasserresten o.ä.). Der Arbeitsvorgang ist solange zu wiederholen, bis die Schlieren deutlich sichtbar sind. Da der gewünschte Effekt sehr schön aussieht, sollte man aufpassen, dass nicht übertrieben wird.
Soll das Farbpulver auf eine größere Fläche aufgetragen werden, kann auch ein größerer, weicher Pinsel verwendet werden. So können z. B. übertrieben trocken bemalte (aufgehellte) Dachflächen abgeschwächt und korrigiert werden. Ecken, Kanten oder Vorsprünge werden beim Entlangfahren mit einem Pinsel deutlich hervorgehoben. Bitte beachten: Immer mit nur sehr wenig Pulverfarbe arbeiten!
Nach Gebrauch sollte der Pinsel mit Wasser und Seife gereinigt werden. Die nassen Pinselhaare sollte man auch wieder in Form bringen, da sie beim Trockenbemalen bzw. Aufbringen des Farbpulvers sehr strapaziert werden.
Zum Schluss werden noch an das Gebäudemodell Werbe- und/oder Straßenschilder, Plakate, Hausnummern usw. angebracht. Mit Blumenkästen aus dem Busch Blumenkasten-Set 1208 werden die Fenster verziert.
Das fertig patinierte, gealterte Gebäude, ist jetzt ein kleines Kunstwerk und wird an die vorgesehene Stelle der Eisenbahnanlage oder des Dioramas eingebaut.
Wir hoffen, dass Ihnen unsere Patinieranleitung gefallen hat und Sie nützliche Tipps und Tricks für Ihre Modellbahngestaltung erhalten haben. Wir wünschen Ihnen bei Ihrem Modellbahn-Hobby viel Spaß, Ihr Busch-Team.
Beispiele